Strausberg (hcm) Die Fußballer des FC Strausberg haben das erste Heimspiel der Rückrunde gegen den Brandenburger SC Süd 1:3 (0:3) verloren. Damit konnten sich die Gastgeber nicht ins sichere Mittelfeld der Verbandsliga vorarbeiten und haben den ersten Auswärtssieg der Saison vom 3:1 bei Viktoria Frankfurt nicht veredelt.
Gernot Schmidt hat am Sonnabend alles richtig gemacht. Nachdem der Landrat die erfolgreichen Junioren des FC Strausberg für ihre Landesmeistertitel in der Halle geehrt hatte, musste er sich zum nächsten Termin verabschieden.
Damit hat sich der Politiker ein Spiel erspart, das mit Ausnahme der ersten zehn Minuten aus Strausberger Sicht katastrophal war.
"Ich hatte vor Brandenburg gewarnt. Die wollten die 0:2-Heimpleite der Vorwoche auswetzen. Wir haben uns den Erfolg der vorigen Woche in Frankfurt dagegen mit dem Hintern wieder eingerissen", schimpfte FCS-Trainer Daniel Meyer nach der Partie.
In der Tat war der Knackpunkt des insgesamt niveauarmen Spiels sehr früh. Nachdem Laszlo Nagy in der 12. Minute die tolle Vorarbeit von Olivier Fabi auf dem linken Flügel nicht nutzen konnte und aus fünf Metern freistehend an Gäste-Torwart Felix Baitz scheiterte, nahm das Verhängnis im Gegenzug seinen Lauf. Brandenburg Rene Görisch gerät - oder nicht - im Strafraum mit Christian Lewin aneinander, und Schiedsrichter Frank Fleske gibt Elfmeter. Den verwandelt Thomas Welskopf flach genau in die Mitte (14.).
Während die Gäste nun geschicktes Ballhalten und Kurzpassspiel demonstrieren, versucht es der FC Strausberg fast ausnahmslos mit langen Bällen in die Spitze. Hier jedoch sind der unermüdlich rackernde Thomas Lindner und Marcel Matthias, dem kaum etwas gelingt, in guter Obhut. In der Strausberger Abwehr dagegen harmoniert die Viererkette nicht. Beim ersten Abseitspfiff haben die Gastgeber noch Glück. Doch das 0:2 durch Steffen Päch (32.) und das vorentscheidende 0:3 durch Rene Görisch (43.) sind Folge der Deckungs-Schluderei. Bis zur Halbzeit hätten die Gäste durch zwei weitere
klare Einschussmöglichkeiten durchaus auch höher führen können.
Nach der Pause bäumten sich die Strausberger, die beim 4:4 im Hinspiel eine Klasse-Partie geliefert hatten, kurz auf. Danach jedoch übernahmen die cleverer wirkenden Gäste wieder das Kommando. Insgesamt konnten sich jedoch nur Routinier Thomas Lindner und Olivier Fabi gute Noten verdienen. So fiel der Ehrentreffer für den FCS aus einem unübersichtlichen Gestochere im Strafraum.
"Ich habe nicht gesehen, wer unser Tor geschossen hat. Zum Spiel würde es passen, wenn es ein Eigentor gewesen wäre", schimpfte Daniel Meyer nach dem Abpfiff. Bis dahin hatte man sich geeinigt, dass der 20 Minuten vor Abpfiff ingewechselte Tom Hagel den Ball irgendwie ins Tor bugsiert haben könnte. Eine Befriedigung war das aber für die Strausberger nicht. Auf dem nassen Rasen feierten am Ende nur die Brandenburger und ihr Trainer Ralf Gutschmidt, der erst am Montag für den nach der Heimpleite entlassenen Wolfgang Rahn zum Chef befördert worden war.

FC Strausberg spielte mit: Christian Lewin – Tobias Kühnel, Christian Brutschin (62. Nils Haese), Alexander Uhlig (SF), Oliver Fabi - Andre Meyer, Alexander Rahmig, Laszlo Nagy (70. Tom Hagel) - Alexander Kirchstein (57. David Blumentritt) - Thomas Lindner, Marcel Matthias; Trainer: Daniel Meyer
Brandenburger SC Süd 05: Felix Baltz – Maik Schultze, Florian Lis, Roland Zetsche, Tobias Nehls – Maik Aumann (86. Marcel Gotsch), Maik Möhring (82. Sören Knoop), Thomas Welskopf – David Kappel, Rene Görisch, Steffen Päch (SF); Trainer: Ralf Gutschmidt
Tore: 0:1 (13.) Thomas Welskopf (Foulelfmeter); 0:2 (31.) Steffen Päch; 0:3 (43.) Rene Görisch; 1:3 (75.) Tom Hagel
Schiedsrichter: Frank Fleske (Schönow); Linien: Sören Kalz und Marco Matthes
Gelb: Tobias Kühnel (U), Christian Brutschin (U) – FCS; Maik Möhring (F) - BSC
Zuschauer: 190