Strausberg (Kai Beißer/ MOZ) Es ist so eine Floskel, für die gewöhnlich ins Fußball-Phrasenschwein eingezahlt werden muss: Das Ergebnis sei zweitrangig bei einem Testspiel wie dem gestrigen zwischen dem FC Strausberg und dem Bundesliga-Aufsteiger Energie Cottbus. Dieses endete 0:7 (0:4) - und ganz so hoch hatte der einheimische Verbandsligist dann wohl doch nicht verlieren wollen. Aber wirklichen Grund zur Unzufriedenheit gab es andererseits natürlich auch nicht, weder bei den Gastgebern noch bei den Lausitzern, denen nach einer anstrengenden Woche im Trainingslager phasenweise die Spielfreude anzumerken war.
Typisch für ein Vorbereitungsmatch: jede Menge Auswechslungen. FCS-Trainer Daniel Meyer brachte zur Halbzeit und im Verlauf der zweiten Hälfte acht Neue, sein Cottbuser Pendant Petrick Sander schickte einschließlich des Torwart-Tausches zwischen Tomislav Piplica und Gerhard Tremmel gar zehn neue Akteure auf den sehr ordentlichen Rasen. Einzig der von Beitar Jerusalem gekommene Innenverteidiger Igor Mitreski, 41-facher Nationalspieler für Mazedonien, absolvierte die kompletten 90 Minuten. Vergeblich warteten die gut 1250 Zuschauer auf den Einsatz des chinesischen Neuzugangs Jiayi Shao (36 Länderspiele), der bekanntlich vom TSV 1860 München kam.
Die Lausitzer boten einige recht ansehnliche Spielzüge. Das letzte, von Steffen Baumgart erzielte Tor (80.) war das vielleicht schönste Tor des Abends - nämlich wegen der Klasse-Vorarbeit von Francis Kioyo.