Bergbautradition am Rande von Berlin

Unmittelbar an der B1, nur 30 Kilometer vom Kurfürstendamm entfernt, liegt der größte Kalksteinbruch Mitteleuropas. Hier wird seit 750 Jahren Kalkstein abgebaut. Zur Zeit wird der Tagebau in westlicher Richtung erweitert, was vom Museumspark aus gut zu verfolgen ist.
Mit modernster Technik, einer riesigen Aufreißraupe, soll hier künftig der Kalkstein gewonnen werden. Etwa 100 Jahre gehörten die Uniformen der mehr als 1000 hier beschäftigten Bergleute zum Ortsbild und die Kalksteinbrüche waren das Ausflugsziel der Berliner.
In der DDR erlosch diese Verbundenheit. Das Bergbaugebiet wurde abgeschirmt und Betriebsfremden das Besichtigen unmöglich gemacht.
Mit der Wende fielen diese Mauern. Der Bergbauverein gründete sich, um den Besuchern den Tagebau zugänglich zu machen und die alten Bergbautraditionen aufleben zu lassen.
Besonders feierlich können die Besucher den Bergbauverein zur Eröffnung des Bergfestes am 30.06. ab 21.00 Uhr erleben. Unter dem Licht von Grubenlampen und Fackeln erklingen bergmännische Lieder. Personen aus der Rüdersdorfer Geschichte stellen sich dem Publikum vor.
Am 02.07. führt der Bergbauverein den historischen Rüdersdorfer Festumzug an.

Bergkapelle Rüdersdorf gestaltet Bergfest
Die Bergkapelle Rüdersdorf wurde vor 150 Jahren als Musikchor des Königlichen Rüdersdorfer Bergbaubetriebes gegründet. Damals wurden Bergarbeiter mit musikalischen Fähigkeiten gesucht, die neben ihrer schweren Arbeit im Steinbruch zu besonderen Anlässen als Musikchor auftraten.
Die 35 aktiven Mitglieder des heutigen Orchesters arbeiten nicht mehr im Kalksteintagebau, stehen der Rüdersdorfer Bergbautradition aber sehr nahe.
Sie gestalten die feierliche Eröffnung des Bergfestes am Freitag, den 30.06. ab
21.00 Uhr.
Am 01.07. erwartet die Besucher ein großes Festkonzert ab 15.00 Uhr gemeinsam mit der Blaskapelle Hennickendorf und dem Buckow-Waldsieversdorfer Blasorchester.
Am 02.07. musiziert die Bergkapelle während des Berggottesdienstes in der Kalkberger Kirche und unterhält von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr gemeinsam mit dem Blasorchester Köpenick und dem Chor Hennickendorf.

Katrin Klippstein von der Redaktion Stienitz aktuell stellte uns einige Impressionen vom Freitagabend und Samstag bereit.

Hier das Programm...