Vorsicht, Kohlenmonoxid - Auf gute Belüftung achten


In der Heizperiode steigt die Gefahr von Vergiftungen durch Kohlenmonoxid, warnen die Experten von DEKRA. Häufige Ursachen sind Defekte an Heizungsanlagen, der Einsatz von gasbetriebenen Heizpilzen in geschlossenen Räumen oder Leichtsinn beim Grillen. Im Jahr 2023 kamen in Deutschland 361 Menschen durch die toxische Wirkung von Kohlenmonoxid ums
Leben, 1.738 wurden stationär im Krankenhaus behandelt, so die Gesundheitsberichterstattung des Bundes. „Obwohl die Zahlen rückläufig sind, besteht nach wie vor Handlungsbedarf“, sagt Lars Inderthal, Experte bei DEKRA. Was ist zu beachten?

- Gute Belüftung. Fürs Grillen mit Gas oder Holzkohle braucht es einen Bereich im Freien, der gut belüftet ist. In Garagen besteht dagegen Lebensgefahr. Bei Verbrennungsprozessen entsteht das hochgiftige Kohlenmonoxid (CO), das schon in
geringer Konzentration in der Atemluft für den Menschen tödlich sein kann. Das Tückische daran: CO ist ein Gas, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann.

- Nie in Innenräumen. Achten Sie auch darauf, dass keine Verbrennungsgase durch ein geöffnetes Fenster in Innenräume ziehen können. Verwenden Sie niemals Gas- oder Kohlegrills in geschlossenen Räumen. Ebenso gefährlich ist es, einen nachglühenden Grill zum Abkühlen ins Haus zu stellen. Das Gleiche gilt für gasbetriebene Heizpilze und Heizstrahler. Auch sie dürfen nicht in Innenräumen betrieben werden.

- Heizung warten. Kohlenmonoxid kann auch frei werden, wenn Gasthermen oder Ölheizungen nicht wie erforderlich von Fachleuten gewartet werden. Bei diesen Anlagen ist besonders darauf zu achten, dass die Abluftrohre nicht verstopft sind und dass die Verbrennungsgase ins Freie geleitet werden. Auch hier gilt: Immer auf gute Belüftung achten. Das gilt im Übrigen auch für Tiefgaragen, Indoor-Kartbahnen und Shisha-Bars.

- CO-Warnmelder. Einen Schutz vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen bieten spezielle CO-Warnmelder (nicht zu verwechseln mit Rauchmeldern!). Sie lösen bei erhöhter Konzentration des Gases einen Alarm aus und verhindern auch, im Schlaf überrascht zu werden. Empfehlenswert ist die Installation der Warngeräte in Wohnungen mit Kaminöfen, Öl- oder Gasheizung, vor allem in Schlafräumen und Fluren.

Im Notfall gilt: Sofort das Haus verlassen und die Feuerwehr alarmieren (Notruf: 112).

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