Im Rahmen des Strausberger Frühjahrsputzes fand am Samstag, dem 5. April 2025 eine engagierte Aufräumaktion auf der Strausberger Seite von Spitzmühle statt. Rund 10 Anwohnerinnen und Anwohner folgten dem Aufruf von Tony und Anna und sammelten entlang der Parkplätze und Waldwege Müll – ausgestattet mit Zangen, Handschuhen und Eimern, und mit viel Einsatzbereitschaft.

Zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr kamen mehr als zwanzig 120-Liter-Säcke voller Kleinmüll zusammen. Darüber hinaus wurde ein alter Kühlschrank, eine Waschmaschine, Sperrmüll, Bauschutt und sogar Schreibtischstühle aus dem Wald geborgen. Besonders auffällig war die Situation rund um den Parkplatz an der Kreuzung Spitzmühlenweg Ecke Umgehungsstraße, wo häufig Fernfahrer halten: Dort fanden sich große Mengen benutzten Toilettenpapiers sowie Flaschen mit Urin – ein deutlicher Hinweis auf fehlende sanitäre Infrastruktur. Die Idee, hier eine öffentliche Toilette einzurichten, wurde von mehreren Teilnehmenden angeregt.

Im Anschluss an die Aktion blieb Zeit für einen nachbarschaftlichen Austausch bei leckeren Kaltgetränken, die Anna und Tony vom Revitalisierungsvorhaben „Das Spitz“ (ehemals Alte Spitzmühle) den Helferinnen und Helfern zur Verfügung stellten. Gemeinsam wurde über mögliche langfristige Lösungen gesprochen – unter anderem über eine bessere Möglichkeit zur Abgabe von Schadstoffen oder mehr Information darüber, dass Elektrogeräte mit Stecker kostenlos entsorgt werden können. Denn vieles, was im Wald landet, müsste dort nicht sein – doch hohe Entsorgungskosten für bestimmte Materialien wie beispielsweise Bauabfälle können illegales Abladen begünstigen.

„Am schönsten war, dass wir uns als Nachbarinnen und Nachbarn kennengelernt haben – und dass so viele Lust hatten mit anzupacken“, sagt Anna, Mitorganisatorin der Aktion. Ein Moment blieb ihr besonders im Gedächtnis: „Dort, wo vorher der Müll lag, zwitschern jetzt wieder die Vögel – es war, als hätten sie beobachtet, was wir tun. Jetzt kann der Frühling kommen.“

Die Aktion in Spitzmühle zeigt, wie viel bewegt werden kann, wenn Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Verantwortung übernehmen – mit Herz, Tatkraft und dem Wunsch, ihre Stadt aktiv mitzugestalten.

Text und Fotos: Anna Wasilewski