Ein Oderbrücher durchbricht die Dominanz - 12.01.2025 | Fotogalerie
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Ein Oderbrücher durchbricht die Dominanz
der Ösis auf französischem Schnee
Urheber: Günter Grützner Dass die Österreicher zurzeit die absolute Weltspitze im Skispringen darstellen ist spätestens nach der Vier-Schanzen-Tournee auch denjenigen bekannt, die sich nicht so richtig für den Wintersport interessieren. Die einschlägigen Medien sind voll davon, wie „schlecht“ die deutschen Adler abgeschnitten haben. Aber erstens gilt das nur für die Männerriege und zweitens ist „schlecht“ ein sehr relativer Begriff. Richtig aber ist, dass bei den Herren in allen Leistungsklassen eben im Moment österreichische Skispringer die vorderen Plätze belegen, so auch in der Juniorenklasse. Am Wochenende im französischen Chaux-Neuve beim FESA CUP war das nicht anders. Von den 16 gestarteten österreichischen Skispringern landeten immerhin vier unter den ersten Zehn, natürlich gingen auch die Plätze Eins und Zwei an Österreich. Am Sonnabend war es noch krasser, Platz 1, 2, 3, 5, 6 und 8 besetzten österreichische Skispringer. Aber – und das ist die gute Nachricht – zwei Deutsche aus dem 14köpfigen deutschen Aufgebot konnten mithalten: Robin Kloss aus Willingen und Max Unglaube vom WSV 1923 Bad Freienwalde. Als bester Deutscher landete Max am Freitag sogar auf Rang 3 und durfte damit erstmals in dieser Wettkampfserie das begehrte Treppchen besteigen. Am Sonntag war es dann mit nur 0,2 Punkten Abstand zum Dritten der ungeliebte vierte Platz. Dass ein Flachländer aus dem Oderbruch in die Dominanz der Alpenländer einbrechen konnte verdient Hochachtung. Mit dieser Leistung empfahl er sich erneut für einen Startplatz bei den Junioren-Weltmeisterschaften, die im Februar in Lake Placid (USA) ausgetragen werden. Robin Kloss aus dem Sauerland belegte die Ränge 4 bzw. 9. Glückwunsch!

Aber nicht nur in Frankreich waren Bad Freienwalder Wintersportler am Wochenende wieder aktiv. In Bischofsgrün in der Ochsenkopf-Ski-Arena wurden zwei Wettkämpfe im Rahmen des NORDCUPs ausgetragen. Das Besondere daran, Bischofsgrün liegt in Bayern; der Nordcup ist eigentlich eine Wettkampfserie aller deutschen Landesverbände außer Baden-Württemberg und eben Bayern. Also fand der NORDCUP sozusagen im „Ausland“ statt. Und so kam es, dass im bayrischen Bischofsgrün bis auf einen Gastspringer keine Bayern am Start waren. Diese Besonderheit war sogar dem Bayrischen Fernsehen eine Nachricht wert. Und das wiederum verschaffte der Springerin des WSV 1923, Mila Twarok, in ihrem noch jungen Leben bereits ihr zweites Fernsehinterview. Insgesamt war Landestrainer Stefan Wiedmann mit vier Aktiven angereist, die auch diesmal zeigten, dass mit den Sportlerinnen und Sportlern aus dem Flachland durchaus zu rechnen ist. Mila Twarok und Minna Anklam belegten in ihrer Altersklasse die Plätze 4 und 6, Anja Rost wurde 2. Und Bruno Quasdorf durfte sogar bis ganz nach oben auf das Podest klettern: Rang 1. Eine durchaus lobenswerte Leistung für die Flachländer, wenn man bedenkt, dass es ihre ersten Schneesprünge in dieser Saison überhaupt waren! Auch dafür herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!

Foto: 1. Bruno Quasdorf (WSV 1923), 2. Max Rothämel (SC Steinbach-Hallenberg), 3. Elias Schröter (VSC Klingenthal), 4. Till Thumser (SSV Geyer), 5. Nicklas Märker (WSV Grüna) und 6. Anton Hahn (SkiKlub Wernigerode 1911) © Günter Grützner

Wann: 12.01.2025

WSV Bad Freienwalde,
Bad-Freienwalde

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
WSV 1923

WSV 1923 Bad Freienwalde e.V., Berliner Straße 97 16259 Bad Freienwalde

Tel.: 03344 4130



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