Wie im Oktober bereits angekündigt wird EWE seine Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung zum 1. Februar kommenden Jahres senken. Jetzt steht auch fest in welchem Umfang: Für Stromkunden sinkt der Arbeitspreis, also der Preis pro Kilowattstunde von aktuell brutto 38,95 Cent auf brutto 31,90 Cent und damit um gut 18 Prozent. Der jährliche Grundpreis bleibt nahezu gleich. Er verändert sich von derzeit brutto 206,29 Euro auf brutto 209,29 Euro. Insgesamt spart ein Durchschnittshaushalt mit einem Stromverbrauch von 2.800 Kilowattstunden durch die Strompreissenkung 194 Euro im Jahr ein.
Erdgaskunden zahlen derzeit einen Arbeitspreis von brutto 16,36 Cent pro Kilowattstunde und ab dem 1. Februar brutto 11,76 Cent. Damit sinkt der Preis pro Kilowattstunde um gut 28 Prozent. Der jährliche Grundpreis verändert sich von jetzt brutto 209,37 Euro auf 253,39 Euro brutto. Insgesamt resultiert daraus für einen Durchschnittskunden mit einem Jahres-Gasverbrauch von 17.500 Kilowattstunden eine jährliche Einsparung von 761 Euro.
Von den Preissenkungen in der Grundversorgung profitieren rund 190.000 Strom- und etwa 110.000 Erdgaskunden. Sie erhalten dazu in den kommenden Tagen auch noch Post von EWE. Die Strompreissenkung gilt nicht für Kunden in Brandenburg, da EWE dort kein Stromgrundversorger ist.
EWE senkt Gaspreis trotz steigender Gas-Netzentgelte
Dass die EWE VERTRIEB GmbH in der Grundversorgung trotz steigender Netzentgelte beim Erdgas, den Preis für Erdgas zum Februar 2025 senken kann liegt laut Geschäftsführer Oliver Bolay vornehmlich an den gesunkenen Erdgas-Beschaffungskosten. Diese sind Bolay zufolge auch beim Strom rückläufig. Im Gegensatz zu den Netzentgelten für Erdgas sind die Stromnetzentgelte ebenfalls gesunken.
Neben der Grundversorgung bietet EWE ein Zuhause-Portfolio mit normalen Festpreisprodukten, speziellen Produkten für Wärmepumpen und E-Mobilität sowie einen Dynamischen Stromtarif zur Kostenoptimierung an.
EWE passt Preise zukünftig wieder jährlich und zum Februar an
Vor der Energiepreiskrise hatte EWE die Preise in der Grundversorgung einmal jährlich angepasst, da es angesichts stabiler Beschaffungsmärkte und gut prognostizierbarer Netzentgelte und Umlagen wenig Überraschungen in der Preisentwicklung gab.
Mit Beginn der Energiepreiskrise gab es jedoch deutliche Schwankungen bei Beschaffungskosten sowie Netzentgelten und Umlagen, die es notwendig gemacht haben, von einer jährlichen auf eine quartalsweise Preisanpassung umzustellen. Mittlerweile haben sich die Beschaffungsmärkte aber wieder normalisiert, so dass EWE voraussichtlich den Preisrhythmus wieder auf eine jährliche Preisanpassung umstellt. Diese soll zukünftig nach Möglichkeit zum 1. Februar erfolgen. Oliver Bolay nennt den Grund dafür: „Wir planen, die Preise zukünftig bewusst zum 1. Februar anzupassen, da bis dahin alle Preisbestandteile in der Regel feststehen. Einige Preisbestandteile – wie zum Beispiel die Netzentgelte – liegen uns zunächst nämlich nur vorläufig vor. Ende des Jahres 2023 haben sich diese beim Strom dann noch erheblich erhöht. Wir möchten unsere Preise aber ohne Risikoaufschläge und Unsicherheiten für unsere Kunden bestmöglich kalkulieren.“