Was im Wohngebiet Hegermühle besser werden könnte und sollte, konnten Bewohner des Viertels am 4. Dezember in der Aula der Grundschule Am Annatal äußern. Dort fand eine Bürgerbeteiligung für ein neues Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) statt. Solch ein Konzept ist Voraussetzung dafür, dass die Stadt Fördermittel bekommen kann. Eine Gemeinschaft aus den Planungsbüros Lopitz und StadtBüro Hunger
erarbeitet das Dokument derzeit im Auftrag der Stadt.
Zunächst stellten Schülerinnen und Schüler den Ist-Zustand des Plattenbauviertels aus den 1980er Jahren mit Stärken und Schwächen aus ihrer Sicht vor. Sie waren als „Stadtteildetektive“ unterwegs. Sie lobten beispielweise, dass es viele Spielplätze, gute Verkehrsanbindung und gute Einkaufsmöglichkeiten sowie eine neue Schule mit neuer Sporthalle gibt. Kritisch vermerkten sie unter anderem die Sauberkeit, dass moderne Spielgeräte fehlen und Freizeitmöglichkeiten beschränkt sind. Einige ihrer Wünsche für die Zukunft sind ein Jugendclub, mehr Beleuchtung, eine legale Graffitiwand, Ballfangnetze an Sportanlagen aber auch gratis WLAN im Gebiet.
Im Anschluss konnten die Erwachsenen in vier Gruppen zu den Themenfelder Soziales, Wohnen, Mobilität und Grün/Freiflächen ihre Anregungen einbringen. Auch hier tauchten ähnliche Wünsche wie bei den jungen Bewohnerinnen und Bewohnern auf, die die Planer in ihre Arbeit einfließen lassen werden. Zu den oft geäußerten Wünschen gehörten Begegnungsmöglichkeiten. Es wurde daran erinnert, dass in früheren Planungen auf Wunsch der Bewohner bereits ein Bürgerhaus für das Viertel enthalten war. Aus finanziellen Gründen konnte dies bislang nicht verwirklicht werden.
Außerdem wünschten sich die Teilnehmer der Runde eine Aufwertung von Plätzen und Höfen mit Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten … Überdies ging es um eine positive Darstellung des Viertels und eine zentrale Stelle, an der Informationen aus dem Wohngebiet zum Beispiel über Freizeitangebote oder Vereine und Gruppen zu finden sind.
Die Planer werden die Ergebnisse der Diskussion nun aufbereiten und in die weitere Arbeit einfließen lassen. Wer keine Gelegenheit hatte, bei der Bürgerrunde dabei zu sein, kann sich auf der Internetseite www.plane-mit.de/strausberg ein Bild machen. Dort finden sich auch weitere Informationen zum Planungsprozess und zu dem in Arbeit befindlichen Konzept. Überdies können Vorschläge dort eingebracht werden. Im Frühjahr wird es eine weitere Veranstaltung zum IEK geben. Ebenfalls im Frühjahr wird die Stadtverordnetenversammlung über das IEK entscheiden.