46. Enduro-Novemberpokal in Woltersdorf
46. Novemberpokal wieder als Finale der Enduro-Europameisterschaft
Neues altes Veranstaltungsformat in Woltersdorf und Rüdersdorf
Auch die diesjährige 46. Veranstaltung um den Novemberpokal (2024) des MC Woltersdorf e. V. im ADMV ist eine höchst internationale Angelegenheit. Wie schon 2015 und 2022 bittet der rührige Verein am östlichen Stadtrand von Berlin am 2. und 3. November zum Finale der Enduro-Europameisterschaft und erwartet zum Saison-Halali wieder zahlreiche Fans.
Gefahren wird an beiden Wochenendtagen Samstag und Sonntag, doch zur Einstimmung auf die eigentlichen Wettkämpfe gibt es zunächst am Freitagabend ab 18:00 Uhr am Woltersdorfer Rathausplatz die feierliche Eröffnungszeremonie mit der Fahrervorstellung der teilnehmenden Nationen.
Wer schon eher Enduro-Luft schnuppern möchte, kann zwischen 11:00 und 17:00 Uhr bereits die Technische Abnahme der EM-Motorräder am Rathaus besuchen.
Die Renn-Action der rund 150 Fahrer aus aktuell 13 Ländern beginnt am Sonnabend und Sonntag, dem 2. und 3. November jeweils mit dem Ehrenstart 8:00 Uhr am Rathaus Woltersdorf.
Neben den Europameisterschafts-Fahrern und -Fahrrinnen, die drei Runden á 60 Kilometer mit drei Sonderprüfungen pro Runde absolvieren, startet am Samstag auch eine in vier Unterkategorien aufgeteilte nationale Klasse. Die Starter in dieser umrunden den weitläufigen Kurs zwei Mal.
Die Runde führt vom Rathausvorplatz in Woltersdorf zur Maiwiese, wo der scharfe Start erfolgt. Über den Kranichsberg und vorbei an Alt-Rüdersdorf geht es zum Kesselsee bei Rüdersdorf. Dort befinden sich die Sonderprüfung 1 „Halde“ (Crosstest, ca. 4 km), gefolgt von der Sonderprüfung 2 „Kesselsee“ (Extremtest, ca. 2 km). An der Bruchkante des Kalksteintagebaus geht es zum MVS Gelände an der B1, wo sich die gleichnamige Sonderprüfung 3 (Endurotest, ca. 4 km) befindet. Durch den Stienitz Wald, vorbei am Cemex Zementwerk Rüdersdorf, durch das Gewerbegebiet Herzfelde und den Grünheider Wald kommen die Fahrer zurück zur Maiwiese am südlichen Ortstrand von Woltersdorf.
Gute Zuschauerpunkte sind neben dem Start und Ziel mit Tages- bzw. EM-Siegerehrung ab ca. 18:00 Uhr auf dem Gemeindevorplatz in Woltersdorf, das EM-Fahrerlager auf der Maiwiese sowie natürlich die drei Sonderprüfungen.
Der Eintritt kostet an den Sonderprüfungen 1 und 2, dem sogenannten
Motodrom am Kesselsee, 12 Euro, wobei Kinder bis 14 Jahren freien Eintritt haben. Das Programmheft mit detaillierter Streckenkarte, den Starterlisten sowie weiteren nützlichen Informationen ist zum Preis von 3 Euro an Start und Ziel am Rathaus Woltersdorf sowie ebenfalls am Motodrom Kesselsee in Rüdersdorf sowie an diversen Catering-Ständen erhältlich.
Der MC Woltersdorf wird vom Vorsitzenden Thomas Hoffmann, den Stellvertretern Juliane Neumann, Christoph Lessing und Mike v. Ahlen sowie Schatzmeisterin Jacqueline Schwuchow geleitet und bedankt sich schon im Vorfeld bei allen fleißigen ehrenamtlichen Helfern, Partner und Sponsoren.
Weitere Infos unter: www.enduro-mcwoltersdorf.de.
Geschichtliches zum MC Woltersdorf
1954 wurde in Woltersdorf zunächst eine Sektion Rennsport gegründet, die im selben Jahr eine erste Geländefahrt durchführte.
1957 veranstaltete man das 2. Motocross auf der Rennstrecke „August-Schütte-Ring“ zwischen Woltersdorf und Schöneiche.
Die Vereinsgründung als ADMV-Club erfolgte am 15. März 1958 in der Gasstätte „Bellevue“.
1959 hatte man mit der Geländefahrt (heute Enduro) und einem Trial sowie dem 5. Motocross auf dem Schüttering drei Veranstaltungen im Lastenheft stehen und 1965 organisierte man in Rüdersdorf erstmalig ein Kartrennen.
Ein Jahr später (1966) veranstaltete man das letzte Motocross auf dem Schüttering sowie erstmalig den „Novemberpokal“, allerdings im Trial.
1971 stand bereits die 25. Trial-Veranstaltung auf dem Programm und dazu der DDR-Meisterschaftslauf im Geländesport mit „Rund um Grünheide“.
1978 erfolgte die Umbenennung der Rennstrecke Kiesberge in „Jürgen-Bibach- Motorsportstätte“ und in den Kiesbergen von Woltersdorf fand das letzte Moped-Cross statt.
1984 gab es anlässlich des „Novemberpokal“ das erste „Parkplatz-Trial“ in der DDR, welches unmittelbar neben der Schleuse Woltersdorf ausgerichtet wurde.
1988 starteten erstmals Fahrer vom Verein in Jelgava/Lettland (damals UdSSR).
Der vorerst letzte „Novemberpokal“ als Trial wurde 1991 ausgetragen, was den Verein nicht davon abhielt von 1992 bis 1997 immer im April einen Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Trial auszutragen. Hinzu kam 1993 die erste Auto-Trial-Meisterschaft des Vereins in Rüdersdorf.
2004 ließ man den „Novemberpokal“ wieder aufleben, von nun an als Enduro-Veranstaltung.
Nachdem man 2008 das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert hatte, wurde der „Novemberpokal“ 2010 anlässlich 775 Jahre Rüdersdorf ausgetragen.
Zwei Jahre später, 2012, führte man dann erstmals einen Lauf zur Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) durch.
Getoppt wurde dies 2015 mit dem Finale der Enduro-Europameisterschaft mit dem Veranstaltungszentrum im Rüdersdorfer Museumspark.
An die Spitze der internationalen Veranstalter katapultierte sich der MC Woltersdorf 2018, als man das Finale zur Enduro-Weltmeisterschaft ausrichtete und dazu für das ganze administrative das Gewerbegebiet Rüdersdorf nutzte. Mit dem 60. Vereinsjubiläum und dem „40. Novemberpokal“ hatte man noch zwei Jubiläen zu feiern.
2021 erfolgte mit der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft die Rückkehr nach Grünheide, womit man an „Rund um Grünheide 1971“ erinnerte.
Wiederum ein Jahr später, 2022, konnte man anlässlich des „44. Novemberpokals“ erneut die Enduro-EM in Kombination mit der DEM begrüßen.
2023 feierte der Club sein 65. Vereinsjubiläum und richtete mit dem Finallauf der Hard Enduro Series Germany (HESG) erstmals ein Hardenduro-Event aus. zudem blickte man auf 30 Jahre Auto-Trial im Verein zurück.
In diesem Jahr, 30 Jahre nach dem ersten Enduro, ist man nun zum dritten Mal Gastgeber für die Enduro-Europameisterschaft.
Aktuell sind im MC Woltersdorf rund 180 Mitglieder organisiert, die regelmäßig Veranstaltungen in den Disziplinen Enduro, Auto-Trial und Motorrad-Klassik-Trial auf die Beine stellen. Zudem hat der Verein hat eine eigene Sektion Motorwassersport und seit 1957 unterhält er ein Bootsgelände am Flakensee.
Die Jugend-Trainerin organisiert mit den jungen Motorsportlern und Kindern eigene Trainings, Trainingslager und Treffen mit unterschiedlichen Inhalten.
Zwar besitzt der MC Woltersdorf aktuell kein eigenes Trainingsgelände und keine eigene Sportstätte, sodass Events wie das diesjährige Enduro-EM-Finale ordnungsrechtlich jeweils einzeln beantragt werden müssen, doch beteiligen sich Sportler des Vereins an allen möglichen Wettbewerben (anderer Vereine) im Enduro, Motocross, Klassik- und Auto-Trial.
Geschichtliches zum Novemberpokal
Der „Novemberpokal“ wurde 1966 als Trialwettbewerb zwischen Polen, der CSSR und der DDR ins Leben gerufen. Dieser fand bis 1991 ununterbrochen statt.
Im November 2004 wurde dieser wieder aufleben gelassen, jedoch erstmalig als eine noch lizenzfreie Geländefahrt mit Start und Ziel vor dem Rathaus in Woltersdorf.
Der Wettbewerb fand die ersten Jahre immer sonntags statt, weil so die umliegenden Parkplätze der Einkaufsmärkte ab Sonnabend-Mittag als Fahrerlager genutzt werden konnten.
Schon immer wurde das Gebiet in der Umgebung von Rüdersdorf mit genutzt, sodass 2010, aus Anlass von 775 Jahre Rüdersdorf, der dortige Museumspark zum Epi-Zentrum der Veranstaltung wurde.
Mit der Übernahme verschiedener Prädikate (DM/EM/WM) wurden automatisch Zwei-Tages-Wettbewerbe, zum Teil mit einem Prolog bereits am Freitagabend, notwendig. Dass ließ sich aus Platzgründen in Woltersdorf nicht machen, so dass der Museumspark über viele Jahre Heimstatt des Events wurde.
Ende 2022 erhielt der Verein die Info, dass das „Flächendenkmal Museumspark“ für solche Events nicht mehr zur Verfügung steht. So fand der 45. Novemberpokal als Hard-Enduroveranstaltung ausschließlich im Gebiet Kesselsee/Halde statt.
In diesem Jahr folgte der Verein dem Wunsch des Bürgermeisters, wieder in Woltersdorf zu starten. Da der EM-Wettbewerb wiederum drei Tage beinhaltet, wurde die Lösung darin gesucht, am Rathaus zu starten und das Fahrerlager auf der Maiwiese einzurichten. Aus Gründen des Lärmschutzes kommen die Aktiven erst im Ziel wieder zurück in die Mitte der Ortslage.