In der Lise-Meitner-Oberschule Strausberg ist am 8. Oktober die Ausstellung „Youniworth“ der Jugendmigrationsdienste eröffnet worden. Sie befasst sich mit dem Zusammenleben von jungen Menschen unterschiedlicher Herkunft in Deutschland. Ziel der interaktiven Schau ist es, für das Thema zu sensibilisieren, sich besser kennenzulernen und Vorurteile zu hinterfragen oder auszuräumen.
Schulleiter Nils Mühlisch als Gastgeber sprach von einem „unglaublich wichtigen Thema“, denn damit werde von einigen Wahlkampf, von anderen Schindluder getrieben. Deshalb sei er alarmiert. An der eigenen Schule klappe das Zusammenspiel trotz eines wachsenden Anteils an Schülern mit Migrationshintergrund ganz gut, schätzte er ein. „Sie sind hier angekommen, können die Sprache, sind engagiert dabei, sind bereichernd“, berichtete Mühlisch. Er hofft, dass viele die Ausstellung anschauen. Bürgermeisterin Elke Stadeler als Schirmherrin sagte, sie wünsche sich, dass man gegenüber den Menschen, die hier ihre Zukunft suchen, offen sei, ihnen einen guten Start ins Leben ermögliche. Wenn man nichts gegen fremdenfeindliche Entwicklungen
tue, gewännen solche Einstellungen an Bedeutung, glaubt sie. Die Schau spreche junge Leute an, könne wie die Schule in die richtige Richtung lenken. „Wenn es bei manchen Knack macht, ist viel erreicht“, findet die Bürgermeisterin.
Die Ausstellung bietet verschiedene Stationen - von Videointerviews über Filme, Musik, Selbsttests bis hin zu Spielen. Als künstlerischen Begleitprogramm sind Bilder der jungen Syrerin Nilay Hassan (25) zu sehen, die seit 2014 in Deutschland lebt und seit ihrer Kindheit malt. Außerdem gibt es begleitende Workshops vom Netzwerk Demokratie und Courage mit 8. Klassen, die menschenverachtenden Einstellungen entgegenwirken und solidarisches Verhalten befördern sollen.
Youniworth läuft bis zum 17. Oktober vorrangig für Mädchen und Jungen aus der Lise-Meitner-Oberschule ab Klasse 8, aber auch für andere weiterführende Schulen in Strausberg und Umgebung. Am 11. Oktober können auch alle anderen Interessierten von 14 bis 18 Uhr vorbeikommen. Vom 14. bis 16. Oktober vormittags soll es ebenfalls freie Zugangszeiten geben (Anmeldung erbeten).
Kontakt: Erik Goldschmidt, Jugendmigrationsdienst, Tel. 0162 2625704, E-Mail e.goldschmidt@caritas-brandenburg.de