PRESSEMITTEILUNG
Erste Mitgliederversammlung "Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee" e.V.
Am Freitag, den 12.04.2019 fand in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität in der Strausberger Gerhard-Hauptmann-Straße die erste Mitgliederversammlung des erst Ende Februar neu gegründeten Vereins statt, der mittlerweile bereits 156 Mitglieder hat.
Der Versammlungsraum war bis auf den letzten Platz gefüllt, was ein weiteres Zeugnis des hohen Interesses vieler Einwohner Strausbergs an dem Erhalt ihres Straussees widerspiegelt.
Besonders freute uns, dass unter den anwesenden Mitgliedern viele Strausberger Stadtverordnete aus nahezu allen Fraktionen waren und mit Herrn Steffen Schuster auch der Vorsitzende der SVV.
Die Mitgliederversammlung zog ein sehr erfolgreiches Fazit der noch nicht einmal zweimonatigen Tätigkeit des Vereins. Der bisherige Höhepunkt im Vereinsleben, war die vom Verein initiierte Demonstration von mehr als 500 Strausbergerinnen und Strausbergern am 20.03.2019 zum Sitz des WSE. Stolz verwies man darauf, dass dies die größte Demonstration in Strausberg seit 1989 gewesen sei.
Aber auch die anderen Aktivitäten, wie z.B. der Offene Brief an die Strausberger Bürgermeisterin Elke Stadeler, die Petition an den Ministerpräsidenten Brandenburgs Dietmar Woidke, der Fragenkatalog an den Präsidenten des Landesamtes für Umwelt sowie das kürzlich versandte Schreiben an den WSE - mit dem Angebot eines lösungsorientierten Arbeitsgespräches - sind wichtige Meilensteine in der jungen Vereinsgeschichte.
Es konnte resümiert werden, dass nunmehr die Dringlichkeit des Themas des Wasserverlustes unseres Straussee bei allen Verantwortlichen und Beteiligten angekommen sei. Das war auch in der SVV am Vortag der Mitgliederversammlung spürbar, als sich nahezu alle Fraktionen für die vom Vorstand des Vereins in der Bürgerfragestunde vorgetragenen Vorschläge aussprachen, einen ""Sonderausschuss Straussee"" zu bilden sowie den Prozess der Erstellung des neunen Straussee-Gutachtens" (Fertigstellungstermin März 2020) durch eine regelmäßig öffentlich tagende Arbeitsgruppe zu begleiten, um dem Auskunfts-, Informations- und MitwirkungsRECHT der Bürgerinnen und Bürger auch im Prozess der Gutachtenerstellung zu entsprechen.
In der Versammlung stellten sich auch die Mitglieder des gebildeten Fachbeirates des Vereins vor. Die hohe fachliche Kompetenz der Beiratsmitglieder, die sich aus Wissenschaftlern,
Hochschulprofessoren und -Dozenten sowie aus äußerst sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzen, gab allen Mitgliedern das gute Gefühl, dass man sich "auf Augenhöhe" mit den Beteiligten und Verantwortlichen unterhalten und den Forderungen des Vereins zur Erhaltung unseres Straussees Nachdruck verleihen werde.
Des Weiteren dankte der Vorstand für die zahlreichen Helferinnen und Helfer des Vereins beim Straussee-Putz am 06.04.2019, wo man sich bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam mit den jungen Leuten vom Strausberger Kinder- und Jugendparlament insbesondere um die Entrümpelung und Müllbeseitigung rund um den Wasserturm am Marienberg gekümmert hat.
Als kleines Dankeschön an den Verein öffnete an diesem Tag Frau Zimmermann von der Stadtverwaltung sogar den Wasserturm, so dass viele Mitglieder erstmalig das historische Strausberger Baudenkmal von innen in Augenschein nehmen konnten. Dabei entstand die Idee, dass der Wasserturm ein sehr guter Ort z.B. für eine "Straussee-Ausstellung" sein könnte, welche der Verein gern ins Leben rufen würde. Ebenso würde es der Verein in die Hand nehmen, dass am Turm zwei Bänke zum Entspannen und Erholen aufgestellt werden. Nach Recherchen des Vereinsmitglieds Eberhard Hänisch würde eine Bank inkl. Verankerung im Boden ca. 350 € kosten. Hierfür suche der Verein interessierte Sponsoren, rief der Vorstand auf.
Nach intensiver und inhaltsreicher Diskussion wurden die folgenden Schwerpunkte der weiteren Vereinsarbeit festgelegt:
1. Erstellung eines Fragenkatalogs zum Thema Erhaltung des Straussee und Übergabe an alle Kandidaten der SVV-Wahl am 26.05.19 mit der Bitte um schriftliche Beantwortung im Vorfeld der Wahl.
2. Umsetzung der Vorschläge des Vereins zur Bildung eines "Sonderausschuss Straussee" sowie einer Arbeitsgruppe zur Begleitung des neuen Straussee-Gutachtens auf der konstituierenden Sitzung der neu gewählten Stadtverordneten im Juni 2019.
3. Durchsetzung einer breiten Bürgerbeteiligung in der Phase der Gutachtenerstellung bis Ende 2020, incl. frühzeitiges aktives Einbringen des Vereins in die gutachterliche Diskussion der Findung sinnvoller und zweckmäßiger Gegenmaßnahmen zum Pegelrückgang.
4. Weitere lösungsorientierte Zusammenarbeit mit den Behörden auf Stadt-, Kreis- und Landesebene in Abhängigkeit der Reaktionen auf die bereits versandten Schreiben.
5. Offensives Zugehen auf den Wasserverband WSE zur Verständigung über die Ansatzpunkte der lösungsorientierten Zusammenarbeit gem. Schreiben an den Verbandsvorsteher Haferkorn vom 09.04.2019. 6. utzung aller demokratischen und rechtlichen Möglichkeiten, das Gleichgewicht des Wasserhaushaltes in der Region mit seinen Auswirkungen auf den Pegel des Straussees wiederherzustellen.
7. Weitere Recherchen des Fachbeirates zum Thema "Grundwasseranreicherung" und Einbringung dieses Themas in die Diskussion um mögliche Gegenmaßnahmen zum Pegelrückgang.
8. Als weiterer Höhepunkt des Vereinslebens soll ein Bootskorso auf dem Straussee mit dem Motto: "Noch ist Wasser unterm Kiel" organisiert werden. Erster Arbeitstermin für dieses Event ist der 25.05.2019.
9. Der Vorstand wird regelmäßig einen Vereins-Newsletter herausgeben, in dem die Mitglieder über die Aktivitäten des Vereins informiert werden. Gleichzeitig wird dieser Newsletter als Pressemitteilung an die regionalen Medien versandt. Parallel engagiert sich der Vorstand weiter, ein geeignetes Printmedium zu finden („Straussee-Zeitung“),
durch das alle Strausbergerinnen und Strausberger Informationen zum Thema Straussee erhalten können.
10. Weitere Mitgliedergewinnung. Am Tag der ersten Mitgliederversammlung zählt der Verein 156 Mitglieder. Der Vorstand hält es für nicht unrealistisch, dass man in einem Jahr nach Gründung eventuell sogar die 1.000 Mitglieder Grenze überschreiten könne.
Am Ende der fast 2,5 stündigen Mitgliederversammlung waren sich alle einig:
Wir sind auf dem richtigen Weg und haben anspruchsvolle Ziele, für die es sich lohnt, weiter zu kämpfen getreu dem Ausspruch:
„Man ist nicht nur dafür verantwortlich für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“ (Molière)
Strausberg, 12.04.2019
Frank Weber
Vorsitzender des Vorstandes
Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V.
Quelle: Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V.
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