Gedenken an Pogromopfer - 09.11.2024 | Termin

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Gedenken an Pogromopfer
aktuelle Ausstellung

Eine besondere Ausstellung wird am Gedenktag für Opfer der Pogrome gegen Juden am 9. November 2024 um 11:00 Uhr in der Entreegalerie der Stadtverwaltung eröffnet. Die Schau „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ vermittelt Erschütterndes von Kindern, die den Holocaust überlebten. Sie wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“ Polen mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau
gestaltet.

Während Polen im zweiten Weltkrieg von Deutschland besetzt war, wurden etwa 5000 von rund einer Million jüdischen Kindern gerettet, weil ihre Eltern sie in die Obhut polnischer Familien gaben. Die Polinnen und Polen, die sich der Kinder annahmen, wurden später oft auch deren Eltern. Viele hielten die Adoption geheim, einige enthüllten sie vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab. Die Ausstellung porträtiert beispielhaft 15 Personen. Sie erzählen ihre erschütternde Geschichte und berichten von der Suche nach Spuren ihrer Herkunft.

Zur Eröffnung wird auch der ehemalige Büroleiter der Luxemburg-Stiftung in Warschau Holger Politt erwartet, der das 2015 entstandene Projekt mit betreute. Melanie Seeland aus der Anderen Welt Bühne wird überdies Texte Betroffener vortragen. Politt hat sich zudem bereit erklärt, am 11. November Strausberger Schülergruppen die Ausstellung persönlich nahezubringen *. Die Schau ist im Anschluss bis zum 29. November 2024 zu den Öffnungszeiten der Verwaltung zu sehen.

Gegen 12.30 Uhr ist am 9. November 2024 ein Gedenken am jüdischen Friedhof nahe der Fähre geplant. Dort wird es erinnernde Worte vom Verband VVN/BdA MOL geben. Am Abend um 18 Uhr rundet eine Lesung mit Konzert im Café Tortenduft das Programm ab. Unter dem Titel „Mahnen und Erinnern“ wird dort das Leben des polnischen Arztes und Reformpädagogen Janusz Korczak vorgestellt. Er begleitete etwa 200 jüdische Kinder ins Warschauer Ghetto und nach Treblinka und ging mit ihnen in den Tod. Carmen Winter rezitiert Korczak-Texte, Regine Daniels Stoll (Cello) spielt dazu Musik zum Innehalten und Nachdenken vom Kinderlied bis Bach.

*bei Interesse bitte melden per E-Mail an Meinhard.Tietz@ewetel.net
Wann: 09.11.2024  - 11:00 Uhr
Wo: Strausberg, Stadtverwaltung Strausberg, Hegermühlenstraße 58


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