Seit der vergangenen Woche ist nun das Langhaus im Innenraum der St. Marien Kirche in Strausberg eingerüstet. Es ist die letzte Baumaßnahme an der Bausubstanz, die im Rahmen der Sanierung durchgeführt wird. Sie war nötig, damit die Orgel wieder eingebaut werden kann. Dabei wird das Kreuzgewölbe saniert. Die Risse werden aufgefüllt und die Deckenmalerei wird wieder hergestellt. Durchgeführt werden die Arbeiten von den Restauratoren Gramann Schwieger aus Potsdam.
Die Mittel für die Sanierung des Gewölbe im Langhaus betragen rund 100.000 Euro. Davon sind 25.000 Euro Eigenmittel und 75.000 Euro Fördermittel. Nachdem im vergangnen Jahr ein Antrag auf Fördermittel abgelehnt worden war, können in diesem Jahr Restmittel verfügbar gemacht werden. Mit einer Fertigstellung der Arbeiten wird zum Ende des Jahres gerechnet. Danach soll dann die Orgel wieder eingebaut werden, wofür immer noch finanzielle Mittel gesammelt werden. Die Orgel soll pünktlich zum Stadtfest zur 775 - Jahrfeier geweiht werden.
Parallel zu den Arbeiten wurde im Dachbereich ein Balken entdeckt und dendrochronologisch begutachtet. Das bedeutet, dass sein Alter und sein wahrscheinliches Fälldatum bestimmt wurde. Laut diesem Gutachten stammt dieser Balken (Bild 9) etwa aus dem Jahr 1372. Demnach ist an der St. Marien Kirche Strausberg zu einer Zeit gebaut worden, die bisher nicht bekannt war. Zudem hat der Balken den Hussiteneinfall im Jahr 1432 überstanden.
Zum Stadtjubiläum im kommenden Jahr wird es auch eine Ausstellung zur Kirchengeschichte und sicher auch zum Balken geben. So informierte Stefan Bock vom Gemeindekirchenrat.