Erinnerung an Kriegstote - 19.11.2023

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Erinnerung an Kriegstote
an der Gedenkstatte für die Gefallenen des zweiten Weltkriegs

Bild:© Edgar Nemschok


Erinnerung mit Aktualität

Passend zum Beginn der Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag auf dem Strausberger Friedhof St. Marien erklangen die Glocken der benachbarten katholischen Kirche. Zu dem Gedenken hatten die Stadt Strausberg, die Bundeswehr am Standort und der Landkreis zur Stätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs eingeladen. Bürgermeisterin Elke Stadeler begrüßte neben Bundeswehrangehörigen, Stadtverordneten und Bürgern den Beigeordneten des Landkreises Friedemann Hanke sowie den fast 100-jährigen Strausberger Ehrenbürger Kurt Schornsheim.

„Brauchen wir heute noch solche Stätten des Gedenkens an Opfer von Krieg und Vernichtung“, fragte der Standortälteste Brigadegeneral André Abed. Er bejahte die Frage sogleich: „Ja, wir brauchen sie auch fast 80 Jahre nach dem Krieg noch. Aus Respekt vor den Millionen Opfern, für Momente des Innehaltens und als Orte des Gedenkens.“ Er berichtete von einer kürzlich erfolgten Einbettung von 67 Kriegstoten in Lietzen im Oderbruch. „All jene, derer wir gedenken, hatten eine andere Vorstellung vom Leben, hatten aber keine andere Wahl. Zurückgeblieben ist bis heute das Leid.“

Diese traumatischen Erinnerungen würden angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten wieder „schreckliche Realität - mit dem Sirenengeheul, den Granateneinschlägen, den Verletzten und Toten und den Flüchtenden“.Der evangelische Pfarrer Tillmann Kuhn stellte beim gemeinsamen Gebet einen sehr persönlichen Bezug her: „Mein Vater hat als einziger von drei Brüdern den Krieg überlebt. Nur deshalb lebe ich“, sagte er.

Das Totengedenken sprachen Ivon Erfurth von der Freiwilligen Feuerwehr Strausberg und Anna Mia Ristow von der Anne-Frank-Oberschule.Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Bläsergruppe der Kreismusikschule Märkisch-Oderland.
Quelle: Irina Voigt

19.11.2023, Strausberg

Stadt Strausberg
Hegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg
Tel.: 03341 / 38 11 00

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