„Das ist eine große Ehre, vor dem Bundespräsidenten zu spielen“, sagte die nette Dame vom Protokoll, als die ersten Töne des Fanfarenzuges vor dem Schloss Bellevue in Berlin erklangen. Aber das wussten, die Mitglieder des Fanfarenzuges des KSC Strausberg schon, bevor sie im Schlosspark die musikalischen Grüße zum diesjährigen Sommerfest intonierten. Dieses Sommerfest stand ganz im Zeichen des Ehrenamtes auf dem Gebiet von Kunst und Kultur. Da waren die fleißigen Übungsleiter des Strausberger Musikzuges genauso angesprochen wie auch andere Gruppen, die mit ihren Ideen und ihrem uneigennützigen Einsatz Deutschland inspirieren und voranbringen. In seiner Dankesrede betonte Horst Köhler, dass im Leben eines Menschen beide Seiten der Kultur wichtig sind: Kunst auf einem sehr hohen, professionellen Niveau und das ehrenamtliche Engagement. Eine breite kulturelle Basis ist der Nährboden für kulturelle Spitzenleistungen. Das Staatsballett Berlin mit seinem „Jahrhunderttänzer“ Vladimir Malakhov und der fast gleichzeitige Auftritt vom Fanfarenzug Strausberg sind eine Symbiose beider Seiten. Bei der persönlichen Vorstellung des Fanfarenzuges im Vorempfang war aus dem Mund des Bundespräsidenten zu hören, dass er einen Auftritt des Fanfarenzuges in Strausberg aus dem vorigen Jahr nicht vergessen hat. Horst Köhler wünscht den Musikern und Betreuern viel Erfolg in Kanada und möchte, das sie alle gesund und mit vielen schönen Eindrücken nach Hause zurückkommen.

Detlef Konrad